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Nematopogon pilella
   
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Unterarten:
Keine Unterarten. Das Taxon prolai (aus Mittelitalien) wird manchmal als Unterart der vorliegenden Art angesehen, aber die meisten Autoren betrachten es als eigene Art Nematopogon prolai.

Synonyme und andere Namen:
(1) Tinea pilella Denis et Schiffermueller, 1775
Nemophora pilella (Denis et Schiffermueller, 1775)
Nematopogon pilella (Denis et Schiffermueller, 1775)
Nematopogon pilellus (Denis et Schiffermueller, 1775)
(2) Capillaria pilea Haworth, 1828
(3) Nemophora minutella Snellen, 1884
(4) Nemophora submetallica Caradja, 1920
(5) Nemophora pilella flavicomella Mueller-Rutz, 1927
(6) Nemophora pilella castellanii (nicht nach den Nomenklaturregeln publizierter Name)

Wichtige Fehlbestimmungen:
(a) Nemophora schwarziella auct. nec Zeller, 1839
Nematopogon schwarziellus auct. nec Zeller, 1839

Zur Nomenklatur: die Formelhaftigkeit vieler Schmetterlingsnamen hat bereits Linnaeus (1758) eingeführt; solche Namen müssen nach den Nomenklaturregeln jeweils für sich analysiert und bewertet werden (siehe Erklärung). Der Gattungsname ist grammatikalisch maskulin (gr. pogon m. = "Bart"), so dass adjektivisch gebrauchte Artepitheta an dieses Geschlecht angepasst werden müssen. Die Originalbeschreibung dieser Art als "Tinea pilella" hält sich an die von Linnaeus (1758) eingeführte Formelendung -ella für die Gattung Tinea. Es gilt nun zu bewerten, ob ein adjektivischer Gebrauch vorliegt. Die Form pilella ist kein Adjektiv oder Substantiv aus dem Standardwortschatz der lateinischen Sprache, somit kann nicht unmittelbar zwischen den beiden Optionen entschieden werden. Die Wortform "pilella" bezieht sich möglicherweise auf die gelbe Beschuppung auf dem Kopf der Tiere, denn es erinnert an die lateinischen Wörter für "Haar" (pilus, -i), "Haarbüschel" (pila, -ae), "haarig" (pilosus, -a, -um), "Kappe" (pileus oder pilleus, -i) und "mit einer Kappe auf dem Kopf ausgestattet" (pileatus, -a, -um). Die Form "pilella" sieht wie ein mögliches Diminutiv dieser Begriffe aus, passt aber im klassischen Latein zu keinem dieser Wörter: Das Diminutiv von "pilus" ist "pilulus", von "pila" ist es "pilula", und von "pileus" ist es "pileolus". Anhand der Wortform und anhand des Gebrauchs in der Publikation kann also nicht eindeutig entschieden werden, ob es ein adjektivisch oder substantivisch benutztes Wort ist. Wie schon bei Linnaeus (1758) wird der Gebrauch auch nicht explizit erklärt, somit kommt Article 31.2.2. (ICZN 1999) zur Anwendung und das Wort muss als sog. "noun in apposition" betrachtet werden.

Quellen und Einzelnachweise
International Commission on Zoological Nomenclature. 1999. International Code of Zoological Nomenclature. Fourth Edition. The International Trust for Zoological Nomenclature, London.

Linnaeus C. 1758. Systema naturae. Tomus I. Editio decima, reformata. Laurentius Salvius, Stockholm.



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Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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