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Nematopogon robertella
   
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Synonyme und andere Namen:
(1) Phalaena robertella Clerck, 1759 (Tafel 11, Abb. 10; TL: nicht angegeben)
Nemophora robertella (Clerck, 1759)
Nematopogon robertella (Clerck, 1759)
Nematopogon robertellus (Clerck, 1759)
(2) Tinea pilulella Huebner, 1813
Nemophora pilulella (Huebner, 1813)
Nematopogon pilulella (Huebner, 1813)
(3) Nemophora pilulla reglensis Prueffer, 1923 (infrasubspezifischer Name)

Zur Nomenklatur: die Formelhaftigkeit vieler Schmetterlingsnamen hat bereits Linnaeus (1758) eingeführt; solche Namen müssen nach den Nomenklaturregeln jeweils für sich analysiert und bewertet werden (siehe Erklärung). Der Gattungsname ist grammatikalisch maskulin (gr. pogon m. = "Bart"), so dass adjektivisch gebrauchte Artepitheta an dieses Geschlecht angepasst werden müssen. Die Originalbeschreibung dieser Art als "Phalaena robertella" hält sich an die von Linnaeus (1758) eingeführte Formelendung -ella für die Gruppe Tineae. Es gilt nun zu bewerten, ob ein adjektivischer Gebrauch vorliegt. Die Form robertella ist kein Adjektiv oder Substantiv aus dem Standardwortschatz der lateinischen Sprache, somit kann nicht unmittelbar zwischen den beiden Optionen entschieden werden. Die Wortform bezieht sich vermutlich auf den Illustrator und Botaniker Nicolas Robert (1614-1685), dessen Nachname mit der Tineae-Formelendung -ella verküpft wurde. Ein solches Vorgehen war von Linnaeus (1758) ursprünglich vermutlich als adjektivische Verwendung gedacht (hier dann im Sinne von "die robertsche Phalaena"), könnte aber auch als Widmung im genitivischen Gebrauch gedeutet werden (hier dann im Sinne von "Roberts Phalaena"). Die Endung -ella ist aber keine reguläre Adjektivendung (außer bei wenigen von Diminutiven abgeleiteten Adjektiven, z. B. pulchella), und keine Partizipialendung oder Genitivendung. Anhand der Wortform und anhand des Gebrauchs in der Publikation kann deshalb nicht eindeutig entschieden werden, ob es ein adjektivisch oder substantivisch benutztes Wort ist. Wie schon bei Linnaeus (1758) wird der Gebrauch auch von Clerck (1759) nicht explizit erklärt, somit kommt Article 31.2.2. (ICZN 1999) zur Anwendung und das Wort muss als sog. "noun in apposition" betrachtet werden.

Quellen und Einzelnachweise
Clerck C. 1759. Icones insectorum rariorum. Sectio prima. Imprimatur N. von Oelreich, Stockholm. Text (16 unpaginierte Seiten, inklusive Titel und Schmutztitel). Tafeln 1-16.

International Commission on Zoological Nomenclature. 1999. International Code of Zoological Nomenclature. Fourth Edition. The International Trust for Zoological Nomenclature, London.

Linnaeus C. 1758. Systema naturae. Tomus I. Editio decima, reformata. Laurentius Salvius, Stockholm.



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