Zur Nomenklatur: die Formelhaftigkeit vieler
Schmetterlingsnamen hat bereits Linnaeus (1758) eingeführt;
solche Namen müssen nach den Nomenklaturregeln jeweils für
sich analysiert und bewertet werden (siehe Erklärung).
Der Gattungsname ist grammatikalisch maskulin (gr. pogon m. =
"Bart"), so dass adjektivisch gebrauchte Artepitheta an dieses
Geschlecht angepasst werden müssen. Das Artepithet in der
Originalschreibweise lautet "schwarziellus". Dies ist kein
Adjektiv oder Substantiv aus dem klassischen Wortschatz des
Lateinischen, muss aber nach Article 11.9.1. der
Nomenklaturregeln (ICZN 1999) zwingend als eines von beidem
aufgefasst werden ("must be, or be treated as"). Es fällt also
zunächst unter die Formulierung "where it may be either"
("wenn es beides sein könnte") in Article 31.2.2. der
Nomenklaturregeln. Die Originalbeschreibung dieser Art als
"Nematopogon schwarziellus" hält sich an die von Linnaeus
(1758) eingeführte Formelendung -ella für die Gruppe Tineae,
weicht aber ab, indem nun die Endung an das grammatikalisch
maskuline Geschlecht des Gattungsnamens angepasst wird. In der
gleichen Weise verfährt Zeller (1839) in der gesamten
Publikation: in Gattungen mit grammatikalisch weiblichem
Gattungsnamen verwendet er -ella, in Gattungen mit
grammatikalisch männlichem Gattungsnamen verwendet er -ellus,
und in Gattungen mit grammatikalisch sächlichem Gattungsnamen
verwendet er -ellum. Dies ist ein klarer Beweis, dass das
Artepithet von Zeller (1839) adjektivisch verwendet wird.
Hiermit fällt das Artepithet unter die Ausnahme in Article
31.2.2., nämlich, dass Article 31.2.2. nur dann gilt, wenn der
Gebrauch nicht eindeutig ist ("the evidence of usage is not
decisive"). Das Artepithet muss also als Adjektiv aufgefasst
werden. In der Gattung Nematopogon bleibt "schwarziellus" die
korrekte Form, sollte diese Art aber zukünftig in eine Gattung
verschoben werden, deren Gattungsname nicht grammatikalisch
maskulin ist, so müsste die Endung angepasst werden.