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                des MPI für Dynamik und Selbstorganisation | Photodissoziation und Fragmentierung
              von Molekülen in verschiedenen Clusterumgebungen (Farnik)  Durch verschiedene experimentelle Anordnungen
              (adiabatische Expansion oder Pick-up) lassen sich einzelne
              Moleküle entweder im Inneren oder auf der Oberfläche grosser
              Wirtscluster plazieren und bei Wellenlängen von 193 nm und 243 nm
              dissoziieren. Erfolgreiche Experimente wurden für
              Halogen-Wasserstoff-Moleküle in und auf Argonclustern
              durchgeführt. Die entstehenden freien H-Atome werden durch
              Multiphotonprozesse ionisiert und ihre kinetische Energie und
              räumliche Verteilung in einem modifizierten
              Flugzeitmassenspektrometer gemessen. So lassen sich
              Dissoziationskanäle und deren Eigenschaften wie  zugehörige
              Winkelverteilungen und Verzweigungsverhältnisse bestimmen. Der
              Einfluß der Clusterumgebung, modellhaft beschrieben als
              Mikrolösung oder Käfig, läßt sich in den Messungen als Abweichung
              der Ergebnisse von denen des freien Moleküls feststellen, z.B.
              durch völlig abgebremste H-Atome. Untersucht wurden einzelne HBr,
              HI und HCl Moleküle sowie kleine HBr- und HCl-Cluster, die 
              in verschiedenen  Edelgasclustern eingebettet oder an der
              Oberfläche adsorbiert werden. Der Kafigeffekt hängt kritisch von
              der jeweiligen Lage des Moleküls und der Masse der Käfigatome ab.
              Zusätzlich wurden interessante Energietransfereffekte beobachtet,
              die durch Stöße der schnellen H Atome mit ihren Nachbarmolekülen
              im Cluster hervorgerufen werden. Bei diesen Experimenten wurde
              auch die kürzlich in Matrizen entdeckte Moleküle HXeI und HXeCCH
              nachgewiesen, und zwar durch ihr Photoprodukt H aus einem
              vollständig in einem schwachen elektrischen und starken Laserfeld
              orientierten Molekül. Im Fall von Ne als Gastcluster konnte
              gezeigt werden, dass die äußere Schale flüssig ist. Inzwischen
              wurden die Messungen mit umweltrelevanten HCl Molekülen auf
              Wasser-Clustern fortgesetzt. HCl wechselwirkt intensiv mit den
              Wassermolekülen, dissoziiert an der Oberfläche und bildet nach
              Anregung das Radikal H3O. Weiterhin wurden Pyrrol,
              Imidazol und Azethylen untersucht. Die Größenselektion wurde auch
              dazu benutzt, um die Fragmentierungswahrscheinlichkeiten bei
              Elektronenstoßionisation von schweren Edelgasen zu messen.
              Photodissoziationsprozesse wurden auch an Azethylen, Pyrrol und
              Imidazol gemessen.  | ||
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