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Nematopogon swammerdamella
   
Göttingen (Niedersachsen), 11. Mai 2008.

Göttingen (Niedersachsen), 11. Mai 2008.

Unterarten:
Keine Unterarten. Das nominale Taxon reaumurella wurde früher als Unterart oder eigenständige Art betrachtet, ist aber nach den vorliegenden Daten nur eine allelische Farbvariante.

Synonyme und andere Namen:
(1) Phalaena swammerdamella Linnaeus, 1758
Tinea swammerdamella (Linnaeus, 1758)
Nemophora swammerdamella (Linnaeus, 1758)
Nematopogon swammerdamella (Linnaeus, 1758)
Nematopogon swammerdamellus (Linnaeus, 1758)
Adela swammerdamella (Linnaeus, 1758)
(2) Capillaria swammerdami Haworth, 1828
(3) Nemophora reaumurella Peyerimhoff, 1870
Nematopogon reaumurella (Peyerimhoff, 1870)
(4) Adela schwammerdammella auct. (Falschschreibung)
Nemophora swammerdammella auct. (Falschschreibung)

Zur Nomenklatur: die Formelhaftigkeit vieler Schmetterlingsnamen hat bereits Linnaeus (1758) eingeführt; solche Namen müssen nach den Nomenklaturregeln jeweils für sich analysiert und bewertet werden (siehe Erklärung). Der Gattungsname ist grammatikalisch maskulin (gr. pogon m. = "Bart"), so dass adjektivisch gebrauchte Artepitheta an dieses Geschlecht angepasst werden müssen. Die Originalbeschreibung dieser Art als "Phalaena swammerdamella" hält sich an die von Linnaeus (1758) eingeführte Formelendung -ella für die Gruppe Tineae. Es gilt nun zu bewerten, ob ein adjektivischer Gebrauch vorliegt. Die Form swammerdamella ist kein Adjektiv oder Substantiv aus dem Standardwortschatz der lateinischen Sprache, somit kann nicht unmittelbar zwischen den beiden Optionen entschieden werden. Die Wortform bezieht sich offensichtlich auf den Naturforscher Jan Swammerdam, dessen Nachname mit der Tineae-Formelendung -ella verküpft wurde. Ein solches Vorgehen war von Linnaeus (1758) vermutlich als adjektivische Verwendung gedacht (im Sinne von "die swammerdamsche Phalaena"), könnte aber auch als Widmung im genitivischen Gebrauch gedeutet werden (im Sinne von "Swammerdams Phalaena"). Die Endung -ella ist aber keine reguläre Adjektivendung (außer bei wenigen von Diminutiven abgeleiteten Adjektiven, z. B. pulchella), und keine Partizipialendung oder Genitivendung. Anhand der Wortform und anhand des Gebrauchs in der Publikation kann deshalb nicht eindeutig entschieden werden, ob es ein adjektivisch oder substantivisch benutztes Wort ist. Da Linnaeus (1758) den Gebrauch auch nicht explizit erklärt, kommt somit Article 31.2.2. (ICZN 1999) zur Anwendung und das Wort muss als sog. "noun in apposition" betrachtet werden.

Quellen und Einzelnachweise
International Commission on Zoological Nomenclature. 1999. International Code of Zoological Nomenclature. Fourth Edition. The International Trust for Zoological Nomenclature, London.

Linnaeus C. 1758. Systema naturae. Tomus I. Editio decima, reformata. Laurentius Salvius, Stockholm.



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Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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