Zur Nomenklatur: die Formelhaftigkeit vieler
Schmetterlingsnamen hat bereits Linnaeus (1758) eingeführt;
solche Namen müssen nach den Nomenklaturregeln jeweils für
sich analysiert und bewertet werden (siehe Erklärung). Der
Gattungsname ist grammatikalisch feminin (Article 30.1.3. der
Nomenklaturregeln; ICZN 1999), so dass adjektivisch gebrauchte
Artepitheta an dieses Geschlecht angepasst werden müssen. Die
Originalbeschreibung dieser Art als "Nemotois prodigellus"
hält sich an die von Linnaeus (1758) eingeführte Formelendung
-ella für die Gruppe Tineae, weicht aber ab, indem die Endung
an das grammatikalisch maskuline Geschlecht des Gattungsnamens
Nemotois angepasst wird. In der gleichen Weise verfährt Zeller
(1853) ausnahmslos in der gesamten Publikation: in Gattungen
mit grammatikalisch weiblichem Gattungsnamen verwendet er
-ella, in Gattungen mit grammatikalisch männlichem
Gattungsnamen verwendet er -ellus (Gattungen mit
grammatikalisch sächlichem Gattungsnamen, und deshalb der
Endung -ellum, gibt es in dieser Publikation nicht). Dies ist
ein klarer Hinweis, dass das Artepithet von Zeller (1853)
adjektivisch verwendet wird. Die Form "prodigellus" ist
darüber hinaus auch die diminutive Form des Adjektivs lat.
prodigus, -a, -um = "verschwenderisch", also in etwa "ein
bisschen verschwenderisch". Das Artepithet ist also eine
adjektivische Form und wird auch vom Autor klar adjektivisch
verwendet und muss deshalb als Adjektiv aufgefasst werden. In
der Gattung Nemophora muss die ursprüngliche Form
"prodigellus" deshalb zu "prodigella" emendiert werden.