Der
Ascomycet Verticillium
longisporum kann sich im Raps-Xylem ausbreiten und ist daher
einer der
bedeutendsten Schädlinge für den Ertrag dieser Pflanze in
Europa. Ziel
des hier
vorliegenden Projektes ist die Identifikation von Proteinen aus dem
Pilzproteom
als potentielle Biomarker. Gesucht werden Proteine und die
entsprechenden Gene
mit veränderter Expression, die entweder während spezifischer
Wachstumsphasen
in kompatiblen oder bei spezifischer Wachstumsinhibition in
inkompatiblen
Brassicaceen auftreten. Als Ansatz werden Pilzproteome verglichen.
Diese werden
mit bzw. ohne angereichertes Wurzelexudat oder Xylemsaft von
(in)kompatiblen
Pflanzen oder möglichen Komponenten daraus generiert. Zur
Klonierung
der Gene
wird zunächst geprüft, welche auxotrophen Markerstämme
sich als
Grundlage für
die Selektion von transgenen Pilzen von Verticillium
longisporum konstruieren lassen.
Weiter wird die Effizienz bestimmt, mit der exogene DNA über
homologe
Rekombination im Pilzgenom verankert werden kann. Potentielle Biomarker
sollen
als Reporterfusionen in das Genom integriert werden, um so ein
geeignetes
System zur Identifikation und Erforschung von Pflanzensignalen zu
etablieren,
auf die der Pilz spezifisch durch veränderte Genexpression
reagiert.
Dadurch
sollen detaillierte Informationen über die systemische Interaktion
Verticillium/Brassicaceen gewonnen werden, um das Verständnis der
Wechselwirkung Pilz/Pflanze zu vertiefen.

Abb.:
Exemplarische Darstellung
differentiell exprimierter Proteine pilzlicher Proteome.
Mitarbeiter: Susanna
Braus-Stromeyer, Seema Singh
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der AG Braus
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