Lexikon und Morphologie
Aufgabe 1
Die Angaben beziehen sich auf: Wahrig, Gerhard (2000): Deutsches Wörterbuch. 7., vollst. neu bearbeitete Aufl., neu herausgegeben von Renate Wahrig-Burfeind, Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon Verlag.

Aufgabe 2

Anmerkungen: (i) Zu den Imperativformen werden meist die 2. Ps. Sg. und die 2. Ps. Pl. gerechnet. Nur die 2. Ps. Sg. ist auch formal eigenständig markiert. Die 2. Ps. Pl. fällt mit der 2. Ps. Pl. Ind. Präs. zusammen (Synkretismus). (ii) Die 1. Ps. Plur. (Adhortativ) und die 3. Ps. Pl. (Sie-Imperativ) werden zum Teil als in das Imperativparadigma integriert betrachtet, teils nicht. Hier wird Synkretismus mit den entsprechenden Formen des Konjunktiv oder Indikativ Präsens angenommen. (iii) 1. Ps. Sg. und 3. Ps. Sg. werden aus semantischen Gründen meist abgelehnt (mit dem Hinweis auf Randfälle, s.o.)
Aufgabe 3

Aufgabe 4
Wort: Spiel; Wortbildungstyp: (morphologische) Konversion
Wort: Promi; Wortbildungstyp: Kürzung
Wort: Fanblock; Wortbildungstyp: Komposition
Wort: Besucher; Wortbildungstyp: Derivation
Wort: SV; Wortbildungstyp: Abkürzung
Wort: Fernsehen; Wortbildungstyp: (syntaktische) (Infinitiv-)Konversion
Wort: Landes-Vizemeister; Wortbildungstyp: Komposition
Wort: Versitzplatzung; Wortbildungstyp: Derivation
Aufgabe 5


1. Lesart: Preis für Frauenkrimis (= 'Krimi von oder über Frauen')
2. Lesart: Krimipreis (nur) für Frauen
Anmerkungen: (i) en ist ein Fugenelement, das hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht etikettiert wurde; (ii) Krimi ist eine Kürzung aus Kriminalroman

'Wir erleben Ähnliches ja auch in den Leibniz-Instituten: Oft zieht es unsere Talente in die USA, osteuropäische kommen zu uns. Eine Art Wissenschaftlerfernverschickung.' [ZEIT 46 (2001: 38)]
Anmerkungen: laut Fleischer/Barz (1995:169) hat Wissenschaft einen Infinitiv als Basis (Vergleichsfälle: Leidenschaft, Liegenschaft, Machenschaft, Rechenschaft). Man könnte hier auch von einer syntaktischen Konversion (das Wissen) ausgehen, aber 'Substantive, die keine Personenbezeichnungen sind, erscheinen als Basis nur vereinzelt' (ebd.).

Anmerkungen: sitz könnte im Prinzip auch Nomen (Konversion aus sitz-) sein; die Analogie zu Stehplatz, Liegeplatz etc. spricht aber eher für das Verb sitz-.

Anmerkungen: (i) eine Analyse als [Eier] + [creme+schnitt(e)+chen] ist prinzipiell auch möglich (ii) Schnittchen geht nicht auf der Schnitt zurück, sondern auf die Schnitte. Das e ist aus phonetischen Gründen getilgt worden.


Anmerkungen: (i) soll kann Nomen oder Modalverb sein (Konversionsbeziehung); (ii) auch [[soll+bruch]+stelle] ist möglich; (iii) bruch ist eine Konversion zu brechen (mit Vokalwechsel);
Aufgabe 6

Anmerkungen: Nominale Basis (z.B. Holzung) wird als 'allenfalls noch schwach produktiv' und adjektivische Basis (z.B. Dickung) wird als 'unproduktiv' bezeichnet (Fleischer/Barz 1995:176).
Aufgabe 7
